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Hast Du schon in stille Wasser geschaut, |
wenn auf gründunkler Flut so golden die Sonne ruht |
und drunten das Wasserkraut wanket? |
Oh diese wunderatmende Welt, |
von der Ringforelle spielend durchschnellt, |
die Heere von silbernen Schwimmern |
durchschimmern. |
Schau hinein und erkenne, |
was Seele heißt und |
Tiefe. |
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Ins Guru der Turteltauben |
fällt des Falken Jagdgeschrei. |
Friede da - dort Raufen, Rauben - - - |
jah, das ist zu meinem Glauben |
grad die rechte Melodei. |
Und dazu, bald laut, bald leise, Wald du, |
deine ewge Weise. |
Hah, ich mach die Augen zu: |
Hiah, hiah - guguruh. |
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In das grundlos tiefe Blauen |
walle kühn! |
Aus dem Grauen, Du - dem "Grauen", |
musst zur Sonnen Du getrauen, |
willst - Du blühn! |
Zweckezwerge, Wichtigwichte |
hocken in dem Krämerkram - |
Du tu auf dem heilgen Lichte, |
dass sich auf Dein Leben richte: |
Wundersam. |
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Innres schwellt, wird Außenwelt, |
Draußen fällt ins Drinnen - |
ineinander quillt und wellt, |
ringend lebt die Wonnewelt! |
Lass, lass sprießen, springen! |
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Komm, lass fügen Meins wie Deins |
ins wundergute Ganze. |
Eins muss verwehn, jah, Eins ist Keins - |
raunt Mensch und Tier und Pflanze. |
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Lass, oh lass uns seelig werden! |
Wirf Dich in das Weltenspiel, |
spiele, spiele sonder Ziel |
Seeligkeit |
auf unsre Erden: |
Seele, die begeistern kann - - - |
Sei - ein - Mann! |
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Leben - ist keine Reise, |
wer weiß wie weit - |
ist eine Art und Weise |
Wandelgewohn im Kreise |
des ewiglichen Heut, |
voll Tiefanwesenheit. |
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Willst Du nicht der Freude Dich entschließen? - |
Nur aus Kampf kann uns die heilge sprießen. |
Auf, schreit zu! |
Nur erfreuet kann ich Dich genießen, |
doch zufrieden mußt Du mich verdrießen - |
Du! |
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Miteinanderstreben - Miteinandergehn - |
Miteinanderleben - Brüder, das ist schön! |
In die Welt nur schauet: Andres seht ihr keins, |
als dass alles Viele werden will - |
All-Eins. |
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Oh du wunderheller Raum - |
heilge Berge, heilger Baum! |
Durch die silberklaren Wellen schnellen |
quecke Ringforellen, drüber schimmern die Libellen |
und durchs Blauen, klingend klar, |
zieht der Aar. |
Bergland, deine Roheit, oh wie wohl die tut, |
wunderliche Froheit schauert mir durchs Blut - |
Gottheitodem haucht mich an, raunt um rauhe Föhren |
und - ich fühl in mir den Mann |
höher sich empören. |
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