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Universität Lüneburg ”Angewandte Kulturwissenschaften” http://www.uni-lueneburg.de/fb3/ Seit den 1970er Jahren haben die Kulturwissenschaften in den westlichen Gesellschaften einen bemerkenswerten Aufschwung genommen. International konkurrieren heute verschiedene kulturwissenschaftliche Modelle und Theorieansätze. Verbunden sind sie durch ein allgemeines Verständnis von Kultur, das die Formen des menschlichen Zusammenlebens, seine Prägungen durch soziale Strukturen, Traditionen und Erziehung, durch Produktionsweisen und Arbeitsmethoden sowie die Repräsentations- und Vermittlungsprozesse durch Sprache, Medien, Kunst oder kommunikatives Handeln umfasst. Damit wird die Gesamtheit aller Leistungen, mit denen Individuen und Gesellschaften ihr Dasein gestalten und interpretieren, auf den Begriff gebracht. Diese Vielschichtigkeit des Kulturbegriffs, der sich auf menschliche Arbeits- und Lebensformen, auf ausdifferenzierte gesellschaftliche kulturelle Felder und deren Produktion, auf normativ ausgezeichnete, erstrebenswerte Lebensweisen – und in seiner bedeutungs- und wissensorientierten Form - auf die ”signifizierende Praxis” (Lévi-Strauss) bezieht, ist einer der Gründe für die Heterogenität der Kulturwissenschaften. Sie stellen sich heute in unterschiedlichsten Erscheinungsformen dar
(:commentbox:) Kommentar 1995: An der Universität Lüneburg kann man sich weder zum Künstler noch zum Kunsthistoriker, sondern (laut "Kunstraum-Konzept") für "qualifizierte Tätigkeiten im schwach professionalisierten Feld der zeitgenössischen Kunst, wie z.B. Kunstkritik und Kunstjournalismus, Ausstellungsmanagement, Tätigkeit im Galerien- und Ausstellungswesen oder Art Consulting" ausbilden lassen. Zu diesen Jobs kann man auf verschiedenen Wegen gelangen, aber die Möglichkeiten, die eigene Naivität gegenüber der Kunst und Kunstwelt zu verlieren und sich für dieses schwammige Berufsbild bestmöglichst vorzubereiten, sind an der Uni Lüneburg - soweit ich es beurteilen kann (ich habe bisher noch nicht woanders studiert) - sehr gut. Die Gefahr des "von allem ein bißchen, aber nichts richtig", dieses auf den ersten Blick etwas postmodern anmutenden ("geisteswissenschaftlichen, generalistischen, interdisziplinären") Magister-Stu-dienganges bedeutet eigentlich die Notwendigkeit und Herausforderung, die eigenen Interessen zu finden und sich mit Engagement auf bestimmte Bereiche zu konzentrieren, um nicht durch das Überangebot bzw. Belegungspflichten (neben bildender Kunst studiert man noch ein weiteres Hauptfach und zwei Nebenfächer) die Lust und den roten Faden zu verlieren. Das Fach 'bildende Kunst' bietet sich als ein solcher Bereich geradezu an, denn mit dem PROJEKT KUNSTRAUM sind tatsächlich ideale Bedingungen für ein abwechslungsreiches, nicht nur theoretisches Studium der zeitgenössischen Kunst vorhanden. Das Spannende und meines Wissens bundesweit Einmalige daran ist, daß sich die Beschäftigung mit der Kunstwelt nicht auf theoretische Veranstaltungen und staubige Laborsituationen beschränkt, sondern auch im direkten Kontakt mit Kunstwelt-Menschen in Projektseminaren, Workshops, Forschungsprojekten und Exkursionen stattfindet. Mit den hier realisierten Projekten und Ausstellungen, in denen nicht schon Abgestandenes präsentiert, sondern neues entwickelt und gezeigt wird, überschreitet der Kunstraum den universitären Rahmen und beteiligt sich an der wirklichen Wirklichkeit. Wie überall sonst ist das Ganze abhängig von den fachlichen und menschlichen Qualitäten bzw. Unzulänglichkeiten der Dozent Innen? - in Lüneburg gibt es bei den hier Tätigen eine glückliche und sich ergänzende Mischung aus kompetenten theoretischen Sicht- und praktischen Herangehensweisen. Wer sich für die Beschäftigung mit "den aktuellen Kunstdiskurs bestimmenden Positionen internationaler, zeitgenössischer Kunst" interessiert, dem kann ich guten Gewissens die Uni Lüneburg (unter den Bedingungen 1994/ 95) empfehlen (das ist nicht ironisch gemeint - mir fällt wirklich kein erwähnenswertes "aber" ein; das offizielle "Kunstraum-Konzept" kommt der Wirklichkeit sehr nahe). --- Jens Kraemer, 9. Semester, Hauptfächer: Bildende Kunst & Sprache und Kommunikation, Nebenfächer: Medien und Öffentlichkeitsarbeit & Kulturwissenschaftlicher Integrationsbereich & Grundlagen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften & Datenverarbeitung & Fremdsprachen. PS: Falls es nicht so klar ist - das Projekt Kunstraum ist so eine Art Institut, dabei aber Teil des Faches Bildende Kunst innerhalb des Studienganges "Angewandte Kulturwissenschaften - Bereich Kunstwissenschaft/ Musikwissenschaft", allerdings der Teil, der das kunstbezogene Studium hier so interessant macht. |